KNAUER innovativster deutscher Mittelständler 2023

KNAUER innovativster deutscher Mittelständler 2023

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Erstellt von: Anika Bockisch Kommentare: 0 0

KNAUER innovativster deutscher Mittelständler 2023

KNAUER Wissenschaftliche Geräte aus Berlin, Mitglied im Netzwerk Bio-PAT, ist von der WirtschaftsWoche als innovativster deutscher Mittelständler 2023 in Deutschland ausgezeichnet worden!
Carsten Losch, CEO, sagte dazu: „Ein riesiges Dankeschön geht an unsere gesamte Belegschaft. Eure Hingabe, Kreativität und Leidenschaft sind der Grund für diesen bemerkenswerten Erfolg. Ohne jeden einzelnen von euch wäre dies nicht möglich gewesen. Gemeinsam setzen wir Maßstäbe und zeigen, was Innovation im Mittelstand wirklich bedeutet. Auf viele weitere Jahre des Fortschritts und der Innovation!“

Pressemitteilung der WirtschaftsWoche vom 11. August 2023:


Von der grassierenden Krisenstimmung lassen sich die innovativsten Mittelständler in Deutschland nicht bremsen. Die Sieger des diesjährigen WirtschaftsWoche-Rankings zeigen, wie Unternehmen technische Neuerungen zu Geschäften entwickeln und aus Nischen heraus Märkte erobern können.

KNAUER innovativster deutscher Mittelständler 2023

Das Gerät ist gerade mal so groß wie ein klassischer Drucker. NanoScaler heißt der unscheinbare weiße Kasten, der zum heimlichen Star der Coronajahre avancierte: Weil darin mRNA-Impfstoffe in Lipid-Nanopartikeln verkapselt werden können, bleiben die Impfdosen bei der Lagerung und nach der Injektion auf dem Weg bis in die Zelle geschützt. Ohne diese Entwicklung wäre die Massenfertigung der neuen Impfstoffe nicht möglich gewesen.

Das Berliner Familienunternehmen Knauer hat dafür reihenweise Innovationspreise erhalten. Jetzt steht Firmenchefin Alexandra Knauer sogar an der Spitze ihrer Liga: Im jährlichen Ranking der 100 innovativsten Mittelständler in Deutschland erobert sie 2023 den ersten Platz. Produkte, Dienstleistungen und Entwicklungskraft von insgesamt 4000 deutschen Unternehmen hat die Beratung Munich Strategy im Auftrag der WirtschaftsWoche unter die Lupe genommen, um die Besten herauszufiltern. „47 der 100 innovativsten Mittelständler kommen aus Süddeutschland“, beschreibt Barbara Siegert, Expertin für Digitale Transformation und Partnerin bei Munich Strategy, eine der Auffälligkeiten in den Ergebnissen.

Das aber gilt nur für die Gesamtheit der innovativen 100: Acht der besten zehn Unternehmen sind im Osten, Norden und in der Mitte des Landes zu Hause. Gleich vier der ersten zehn kommen wie Knauer aus Berlin.

Bild:  WirtschaftsWoche

„Innovation findet bei uns im ganzen Haus statt“, sagt Alexandra Knauer. Vor 28 Jahren stieg die heute 57-Jährige in die Geschäftsführung ein, 2021 stieß Carsten Losch dazu. Sein Fachgebiet sind Entwicklung und Vertrieb. „Wir versuchen, uns eine Start-up Mentalität zu behalten“, sagt der 48-Jährige über die Entwicklungsprojekte des Hauses, bei denen es sowohl um neue Technologien geht als auch darum, Erfahrung zu sammeln. Im Gegensatz zu den meisten Start-ups habe Knauer aber den Vorteil, „dass wir die Infrastruktur im Haus haben“. Zudem laufe es finanziell gut: „Wir müssen bei solchen Projekten keine Schulden aufnehmen.“

Das 1962 gegründete Familienunternehmen begann mit Labormesstechnik. Zu den Kunden gehören alle größeren Pharmazieunternehmen sowie Forschergruppen und Universitäten. Berlin ist der einzige Standort: Konzeption, Konstruktion, Produktion – alles unter einem Dach. Das Geschäft aber läuft global: 2021 überstieg der Nordamerikaumsatz erstmals den in Deutschland. Insgesamt gaben die Kunden 2022 gut 44 Millionen Euro für Knauer-Produkte aus, mehr als doppelt so viel wie drei Jahre zuvor. Entsprechend wächst die Belegschaft – in den vergangenen zehn Jahren um fast 50 Prozent.

Die Atmosphäre ist familiär. 80 Prozent der derzeit 180 Angestellten bevorzugen das Du, verrät ein Zettel im Treppenhaus. Die Teams sind durchmischt, viele verschiedene Spezialisten kommen hier zusammen. Frauen verdienen im Durchschnitt 1,36 Prozent mehr als die Männer. Ihr Anteil an der Belegschaft liegt bei 40 Prozent.

Der Industrieverband Spectaris, der mittelständische Hightechindustrieunternehmen vertritt, lobt die Bereitschaft des Unternehmens, zum richtigen Zeitpunkt zu investieren. Das mache Knauer zu einem Vorreiter der Branche, sagt Janina Bolling, die bei Spectaris den Bereich Analysen Bio- und Labortechnik leitet.

Das gute Timing wollen Lorsch und Knauer nun wieder unter Beweis stellen: Noch in diesem Jahr soll die automatisierte Version des NanoScaler auf den Markt kommen. Wirkstoffproben werden dann nicht mehr manuell ins System eingeschleust. Das soll die Medikamentenentwicklung beschleunigen, bei der Pharmaforscher Hunderte Varianten eines Wirkstoffes vergleichen.

Zur Methodik – Innovationsindex

Die Beratung Munich Strategy analysiert seit 2011 regelmäßig für die WirtschaftsWoche die Innovationskraft von 4000 mittelständischen Unternehmen.
Für die diesjährige Studie werteten die Berater Jahresabschlüsse und Präsentationen aus und befragten Geschäftsführer, Kunden und Konkurrenten. Für eine engere Auswahl von 400 Unternehmen errechneten die Berater einen Innovationsscore. Der ergibt sich zu einem Drittel aus Umsatz- und Gewinnentwicklung und zu zwei Dritteln aus der Innovationskraft des Mittelständlers.
In die Bewertung der Innovationskraft fließt ein, wie viele und welche Neuheiten ein Unternehmen auf den Markt bringt, wie hoch Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind und wie innovativ es nach Einschätzung der Wettbewerber ist.